Dienstag, 26. Juni 2012

Streik-Plan bei Neckermann wird beschlossen

26.06.2012
Der Streit zwischen dem angeschlagenen Versandhändler Neckermann und der Gewerkschaft spitzt sich immer weiter zu. Verdi bereitet gerade einen mehrtägigen Streik vor. Heute soll in Frankfurt entschieden werden, wann es los geht.
Drei Mal haben die Neckermänner in den letzten beiden Wochen gestreikt, in der Hoffnung, das Unternehmen zum Handeln zu bewegen. Bisher hat der amerikanische Investor jedes Gespräch abgelehnt. Verdi fordert Abfindungen und eine Transfergesellschaft für die 1400 Mitarbeiter, die ihren Job verlieren. Mit Spannung schauen sie auch auf die Aufsichtsratssitzung morgen. Da soll der Investor endlich Tacheles reden, wie es mit den Mitarbeitern weitergeht. Denn im Juli stehen schon die ersten Entlassungen an.

Quelle: Radio FFH

Freitag, 1. Juni 2012

Streik für Neckermann-Sozialplan rückt näher

Verdi hat von Neckermann einen Tarifvertrag mit integriertem Sozialplan gefordert. Bisher weigert sich Neckermann, Abfindungen zu zahlen oder sich an Transfergesellschaften zu beteiligen. Tausende Stellen sind bedroht.


Frankfurt Der Kampf um die Jobs beim kriselnden Frankfurter Versandhändler Neckermann wird härter. Die Gewerkschaft Verdi verlangte am Freitag von dem Unternehmen einen Tarifvertrag, in dem ein künftiger Sozialplan und eine Beschäftigungsgesellschaft geregelt sind. Die Verhandlungen dazu sollten am kommenden Dienstag beginnen, erklärte Gewerkschaftssekretär Wolfgang Thurner.
Das vom US-Investor Sun Capital beherrschte Handelsunternehmen will zum Jahresende 1380 von 2500 Stellen in Frankfurt streichen. Das Management will gegen den Widerstand der Belegschaft den Eigenhandel mit Textilien ebenso aufgeben wie das Zentrallager in Frankfurt. Neckermann will künftig als reiner Online-Versender mit den Schwerpunkten Technik und Möbel agieren.
Die Beschäftigten stünden vor einer Katastrophe, erklärte der Verdi-Fachbereichsleiter Handel, Bernhard Schiederig. Das Unternehmen habe in den bisherigen Gesprächen klargemacht, dass es den langjährig Beschäftigten keinen Euro Abfindung zahlen wolle, schilderte er die Lage. Neckermann wolle sich auch nicht an einer Transfergesellschaft für die Arbeitnehmer beteiligen.
Mit der Forderung nach einem Sozialtarifvertrag stellt Verdi die ersten Weichen für einen Streik. Die Gewerkschaft könnte nach einem Scheitern der Verhandlungen einen Arbeitskampf beginnen.